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Metoclopramid – nur kurzzeitig und in kleiner Dosis

Im Mai 2011 haben wir über einen Patienten mit M. Parkinson berichtet, der unter Einnahme von Metoclopramid (MCP; Paspertin®, Generika) eine schwere Parkinsonkrise erlitten hat (1). Nun hat die europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) veranlasst, dass die Anwendungshinweise von MCP wegen schwerwiegender neurologischer Komplikationen, wie extrapyramidalen Störungen und tardiven Dyskinesien, verändert werden müssen. Laut EMA darf MCP zukünftig nur noch kurz, d.h. maximal fünf Tage lang gegeben werden. Die maximale Tagesdosis darf bei Erwachsenen 0,5 mg/kg nicht überschreiten. Wegen der Gefahr einer Überdosierung darf MCP auch nur noch mit Hilfe geeigneter, graduierter Spritzen abgemessen werden. Bei Kindern unter einem Jahr ist MCP generell kontraindiziert; bei älteren Kindern ist es nur Mittel der zweiten Wahl. Intravenös darf MCP nur als Kurzinfusion über mindestens drei Minuten gegeben werden, da auch schwerwiegende Herz-Kreislaufreaktionen beschrieben worden sind (2).

Literatur

  1. AMB 2011, 45,Beiblatt Ausgabe Mai.
  2. http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/Press_release/ 2013/07/WC500146614.pdf Link zur Quelle (Zugriff am 2.8.2013)