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Ernst-von-Bergmann-Plakette für Verdienste um die ärztliche Fortbildung an die Herausgeber des ARZNEIMITTELBRIEFS verliehen

Am 17. Mai 2000 hat der Präsident der Berliner Ärztekammer, Herr Dr. G. Jonitz, den Herausgebern des ARZNEIMITTELBRIEFS, Dr. D. von Herrath und Prof. Dr. W. Thimme, die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer übergeben.

Die Ehrung gilt den Herausgebern des ARZNEIMITTELBRIEFS und Vertretern der Schriftleitung, der seit vielen Jahren auch Prof. Dr. W. Oelkers, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, Prof. Dr. W.-D. Ludwig, Universitätsklinikum Charité, Campus Berlin Buch und Dr. J. Schuler, Krankenhaus Reinickendorf angehören sowie Dr. A. Michalsen, Universität Essen und Prof. Dr. A. Stallmach, Universität des Saarlandes, Homburg; zum Redaktionssekretariat gehören Frau Hildburg Gützlaff und Frau Hannelore Meyer. Frau Meyer ist seit dem ersten Tag des ARZNEIMITTELBRIEFS dabei. Die Ehrung soll auch den Gründern gelten: Prof. Dr. H. Herxheimer, Leiter der Asthma-Poliklinik, Prof. Dr. M. Schwab, Leiter der II. Inneren Medizin und Prof. Dr. H.-W. Spier, Leiter der Dermatologischen Klinik der FU Berlin. Herxheimer hatte die Idee einer Zeitschrift mit unabhängiger Arzneimittelinformation von seinem Sohn übernommen, der damals schon das Drug and Therapeutic Bulletin in London herausgab. Er ist uns als Präsident der International Society of Drug Bulletins heute noch freundschaftlich verbunden.

Mit dieser Verleihung der Ernst-von-Bergmann-Plakette wird auch eine Idee geehrt, nämlich die Idee der unabhängigen Publikation in der Medizin. In einer Zeit, in der viele Bereiche des öffentlichen Lebens – die Politik, die Medien und auch der Medizinbetrieb – finanziell von der Industrie abhängig geworden sind, ist es schwer, unabhängig zu informieren. DER ARZNEIMITTELBRIEF hat sich seit seiner Gründung 1967 der rationalen, durch gute Studien abgesicherten Information seiner Leser verpflichtet und keine Industriewerbung oder Einflußnahme von außen zugelassen. Das Prinzip der Evidence based medicine, das heute als Goldstandard in aller Munde ist, hat bereits vor mehr als drei Jahrzehnten bei der Gründung unserer Zeitschrift Pate gestanden, also schon viele Jahre bevor dieser Begriff geprägt wurde. Manchmal wird jedoch übersehen, daß die Evidence häufig erst von finanzkräftigen Interessenten im eigenen Interesse geschaffen wird und schon deshalb keine letzte Wahrheit sein kann.

DER ARZNEIMITTELBRIEF hat eine treue, uns vertrauende und zu unserer Freude weiter wachsende Leserschaft. Mit der Verleihung der Ernst-von-Bergmann-Plakette für ärztliche Fortbildung werden neben unserer Idee auch unsere Leser geehrt – oder genauer – ihr Wunsch, unabhängig fortgebildet zu werden.