Dr.
H.-R.A. aus Berlin schreibt: >> In Ihrer Darstellung ”Nochmal: PTCA oder
Thrombolyse beim akuten Myokardinfarkt” (1) finden sich zwei Fehler, die
korrigiert werden müßten. In der zitierten Metananalyse (2) wurde - entgegen
Ihrer Aussage - doch eine Studie einbezogen, in der eine prähospitale Lyse
durchgeführt worden ist (3). Die PRAGUE-2-Studie (4) wurde deshalb abgebrochen,
weil sich ein signifikanter Unterschied zu Gunsten der PTCA in der 30-Tage-Sterblichkeit
der Subgruppe ergab, die eine Symptomdauer über drei Stunden hatte (6,0% vs.
15,3%; p = 0,02). In Ihrer Darstellung wird der Eindruck erweckt, daß sich der
erwähnte Unterschied auf die Gesamtgruppe bezieht. Da war der Unterschied nicht
signifikant (6,8% vs. 10,0%). Dies erfordert zwar keine Modifikation des
Fazits, erscheint mir aber trotzdem korrekturbedürftig. <<
Antwort: >>
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ihre Punkte unterstreichen, daß in der
frühen Phase des Myokardinfarkts die thrombolytische Behandlung nach wie vor
eine Option sein kann. <<
Literatur
- AMB 2003, 37, 20.
- Keeley, E.C., et al.: Lancet
2003, 361, 13.
- Bonnefoy, E., et al. (CAPTIM = Comparison
of Angioplasty and Prehospital Thrombolysis In
acute Myocardial infarction): Lancet 2002, 360, 825.
- Widimsky, P., et al.:
(PRAGUE-2 = PRimary Angioplasty in patients transferred from General
community hospitals to specialized PTCA Units with or without Emergency
thrombolysis): Eur. Heart
J. 2003, 24, 94.
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