21.3.2014 Pressemitteilung
Weltweit sind ca. 170-200 Mio. Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV)
chronisch infiziert, von denen jährlich mehr als 350.000 an den Folgen dieser
Infektion versterben. In Deutschland ist die Hepatitis C mit ca. 500.000
chronisch Erkrankten die häufigste, klinisch bedeutsame chronische
Virusinfektion. Sie kann Leberzirrhose und Leberkrebs verursachen, und ist
hierzulande der häufigste Grund für Lebertransplantationen.
Vor einem Vierteljahrhundert wurde das HCV entdeckt. Die chronische Infektion,
die vorher als Non-A-Non-B-Hepatitis bezeichnet wurde, war zunächst unheilbar.
Die Therapie hat seitdem sehr große Fortschritte gemacht, und Heilung ist heute
bei vielen Patienten möglich. Neue Wirkstoffe und Wirkstoff-Kombinationen haben
dazu entscheidend beigetragen. In diesem Jahr wurde erneut ein Wirkstoff gegen
das HCV zugelassen und weitere sollen noch in 2014 folgen. Im Gegensatz zur
bisherigen Standardtherapie werden künftig voraussichtlich keine Injektionen von
Interferon alfa mehr erforderlich sein. Die neuen Wirkstoffe sind wirksamer und
besser verträglich. Wirkstoff-Kombinationen, die in einer Tablette enthalten
sind und nur einmal täglich eingenommen werden, vereinfachen und verkürzen die
Therapie. In ersten Studien konnte durch sie bei mehr als 90% der Patienten das
HCV komplett eliminiert werden. Dies gelang auch bei Patienten, die bisher nur
geringe Heilungschancen hatten, da sie beispielweise auf die bisherige Therapie
nicht angesprochen hatten oder wegen einer psychischen Erkrankung Interferon
alfa nicht einnehmen konnten.
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