AMB 2016, 50, 20
Flibanserin: Arzneimittel oder wirkungsarme und gefährliche Sexpille?
Fazit: In den USA wurde ein Arzneimittel zur Behandlung der sogenannten „hypoaktiven Sexualfunktionsstörung“ prämenopausaler Frauen zugelassen. Diese Entscheidung ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, denn es handelt sich um eine wenig wirksame Substanz mit hohem Nebenwirkungs- und Interaktionspotenzial. Auch die Indikation ist umstritten und wird voraussichtlich einen häufigen Off-Label Use als Lifestyle-Pille nach sich ziehen. Daran ändern auch die vielfältigen Sicherheitsauflagen der Zulassungsbehörde nichts. Es ist zu hoffen, dass Flibanserin in Europa nicht zugelassen wird. Von einer Anwendung – etwa nach Bezug über Internetapotheken – raten wir dringend ab. Bitte abonnieren oder Kennlernartikel anfordern –>
Schlagworte zum Artikel
Flibanserin, Hypoactive sexual desire disorder, Sexualität, Frauen, DAISY-Studie, VIOLET-Studie, BEGONIA-Studie,
Verlässliche Daten zu Arzneimitteln
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