AMB 2018, 52, 13
Keine perkutane Koronarintervention bei stabiler KHK?
Fazit: Die britische ORBITA-Studie untersuchte erstmals verblindet den Effekt einer perkutanen Koronarintervention (PCI) mit Stent-Implantation im Vergleich zu einer Scheinprozedur bei stabiler koronarer Herzerkrankung (KHK) mit symptomatischer und nachgewiesen hämodynamisch wirksamer Eingefäß-Stenose. Es ergab sich in der (kurzen) Nachbeobachtungszeit von sechs Wochen kein signifikanter Unterschied in der klinischen Symptomatik zwischen den beiden Gruppen. Dass harte kardiovaskuläre Endpunkte wie Letalität und Infarktrate durch eine PCI bei diesen Patienten nicht günstig beeinflusst werden, hat sich bereits in früheren (nicht verblindeten) Studien und Metaanalysen gezeigt. Dies trifft jedoch nicht auf die verschiedenen Formen des Akuten Koronarsyndroms zu. Auch bei sehr kritischen Stenosegraden und/oder -lokalisationen und bei unter geringer Belastung auftretender stabiler AP wird die PCI sicher einen Stellenwert behalten. Nach ORBITA muss aber die PCI bei stabiler KHK noch kritischer beurteilt werden als bisher. Modifikationen des Lebensstils und individuell optimierte medikamentöse Therapie sollten in jedem Fall der primäre Behandlungsansatz sein. Bitte abonnieren oder Kennlernartikel anfordern –>
Alle Artikel zum Schlagwort: Perkutane Koronarintervention
Keine perkutane Koronarintervention bei stabiler KHK? 2018, 52, 13
DER ARZNEIMITTELBRIEF Jahrgang 2017 2018, 52, 08DB01
Frühe „Deeskalation“ der dualen Plättchenhemmung nach Akutem Koronarsyndrom? 2018, 52, 01
Nochmals antikoagulatorische Tripel-Therapie: RE-DUAL-PCI-Studie – eine vergebene Chance 2017, 51, 94
Sicherheitswarnung vor resorbierbarem Koronar-Stent 2017, 51, 39a
Koronarinterventionen bei Patienten mit Vorhofflimmern: Die Tripel-Therapie mit Antikoagulanzien im Wandel 2017, 51, 17
Resorbierbare Koronar-Stents 2016, 50, 68
Cangrelor: Intravenöser Thrombozytenhemmer mit Evidenzproblemen 2016, 50, 35
Neues zu Dauer und Intensität der dualen Plättchenhemmung nach Implantation koronarer Stents 2014, 48, 61b
Optimale Therapie bei stabiler KHK – neue Metaanalysen 2014, 48, 17
Verlässliche Daten zu ArzneimittelnDER ARZNEIMITTELBRIEF informiert seit 1967 Ärzte, Medizinstudenten, Apotheker und Angehörige anderer Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln.
DER ARZNEIMITTELBRIEF erscheint als unabhängige Zeitschrift ohne Werbeanzeigen der Pharmaindustrie. Er wird ausschließlich durch seine Leserinnen und Leser, d. h. durch die Abonnenten, finanziert. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, dass wir aktuelle Artikel nur auszugsweise veröffentlichen können.