Zusammenfassung : Eine seltene, aber gefährliche Überempfindlichkeitsreaktion auf Arzneimittel ist das DIHS bzw. DRESS („Drug Induced Hypersensitivity Syndrome“ bzw. „Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms“). Pathophysiologisch handelt es sich um eine überschießende Fehlreaktion des Immunsystems. Das DRESS-Syndrom ist von anderen, meist weniger schweren immunologisch vermittelten Arzneimittelreaktionen, wie z.B. dem fixen Arzneimittelexanthem, zu unterscheiden. Es geht meist einher mit Fieber, Kreislaufreaktionen, lokalisiertem oder generalisiertem Exanthem, Lymphknotenschwellung, Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Lymphozytose) und erhöhten Transaminasen. Bei etwa einem Drittel der Patienten sind mehr oder weniger stark weitere Organsysteme beteiligt (Niere, Lunge, Herz).
Für manche Arzneistoffe ist die Assoziation der Hypersensitivitätsreaktionen mit bestimmten HLA-Konstellationen nachgewiesen, und auch Herpesviren (HHV, HHV-6, EBV und CMV) könnten als Auslöser eine Rolle spielen….bitte Artikel abonnieren
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Allopurinol, Arzneimittel, Arzneimittelüberempfindlichkeit, Carbamazepin, Co-trimoxazol, Cotrimoxazol, DRESS-Syndrom, Eosinophilie, Hypersensitivität, Lamotrigin, Lymphozytose, Medikamente, Nebenwirkungen, RegiSCAR, Stevens-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse, Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Vancomycin
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