Unabhängig Arzneimittelinformation

AMB 2016, 5032DB01

Ein Bericht von John P.A. Ioannidis zur Entwicklung der evidenzbasierten Medizin an David Sackett posthum

John P.A. Ioannidis ist Epidemiologe, Statistiker, Medizinprofessor an der Stanford Universität in Kalifornien und einer der weltweit am meisten zitierten Wissenschaftler. Er ist ein der wichtiger Verfechter und zugleich einflussreicher Methodenkritiker der evidenzbasierten Medizin (EBM). Sein 2005 publizierter Aufsatz „Why Most Published Research Findings Are False“ (1) ist ein Meilenstein der Methodenkritik und wurde in den letzten zehn Jahren mehr als 2000mal zitiert.

Anlässlich des Todes im Jahr 2015 von David Sackett – dem Gründer und Nestor der EBM – hat Ioannidis einen sehr lesenswerten Bericht geschrieben zur Entwicklung der evidenzbasierten Medizin mit dem Titel: „Evidence-based medicine has been hijacked: a report to David Sackett“ (2). Darin erinnert er an die mühsamen Anfänge der EBM in den frühen 1990er Jahren, als sich nur Wenige um eine wissenschaftliche Beweisführung in der Medizin bemühten und die Vorreiter der EBM als „Wahnsinnige angesehen wurden, die das neoklassizistische Medizingebäude anzünden wollen“. Die Skepsis des Medizinbetriebs ging so weit, dass viele gut etablierte Kollegen die Neuerer aus der EBM persönlich diffamierten und auch vor existentiellen Drohungen nicht zurückschreckten. Bitte abonnieren oder Kennlernartikel anfordern –>

 

Schlagworte zum Artikel

Studien, Klinische Studien, Anwendungsbeobachtungen, Werbung, Pharmaindustrie, Pharmazeutische Unternehmer, Forschung, Ghost management, Ghostmanagement, Ghostwriter, Sackett, Ioannidis, Gastautoren, Evidenzbasierte Medizin,

 

Alle Artikel zum Schlagwort: Evidenzbasierte Medizin,

Arzneimitteltherapie bei Kindern – die schwierige Suche nach Evidenz 2015, 49, 49

Zulassung neuer Arzneimittel durch die FDA – ist die Evidenz aus den klinischen Studien ausreichend? 2014, 48, 16DB01

Die Perspektive der Patienten als Teil der evidenzbasierten Medizin 2013, 47, 88DB01

Überschätzung von Arzneimitteleffekten durch Publication bias 2008, 42, 79

Evidence b(i)ased medicine? 2003, 37, 55a

Der Umgang mit der Evidenz 2002, 36, 89

Zum Wert randomisierter Studien und Register in der Kardiologie 2002, 36, 57

Symposium über „Evidence-based medicine“ 1998, 32, 08c

 

Verlässliche Daten zu Arzneimitteln

DER ARZNEIMITTELBRIEF informiert seit 1967 Ärzte, Medizinstudenten, Apotheker und Angehörige anderer Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln.

DER ARZNEIMITTELBRIEF erscheint als unabhängige Zeitschrift ohne Werbeanzeigen der Pharmaindustrie. Er wird ausschließlich durch seine Leserinnen und Leser, d. h. durch die Abonnenten, finanziert. Wir bitten Sie deshalb um Verständnis, dass wir aktuelle Artikel nur auszugsweise veröffentlichen können.

GPSP_Banner_AMB_01_2013 2_Studi_Banner_AMB_NEU DER ARZNEIMITTELBRIEF als Mitglied im ISDB Sie können den ARZNEIMITTELBRIEF in 4 Preiskategorien abonnieren: